
Im Taormina sind die Küchenmonitore absolute Gamechanger
Fabrizio Costa im Interview: Sinkende Fehlerquote, mehr Geschwindigkeit und eine erhöhte Präsenz am Gast
Die Küchenmonitore als absolute Gamechanger: Fabrizio Costa setzt in seinem italienischen Restaurant Taormina in Wuppertal schon lange auf digitale Unterstützung. Doch der wahre Wendepunkt in seinem Restaurant erfolgte, als er auf Gastronovi umstellte und damit einhergehend erstmals Monitore in der Küche einsetzte. Im Interview erzählt der Gastronom, wie diese Helfer die Abläufe in seiner Küche und beim Service optimieren und den Arbeitsalltag spürbar erleichtern.
Fabrizio Costa, Inhaber Taormina, Wuppertal

Ich bin Herzblut-Gastronom, weil …
… ich Genuss liebe.
Zur Gastro bin ich gekommen, weil …
… es mir in die Wiege gelegt worden ist.
Das Geheimnis meines Erfolgs lautet:
Ehrlichkeit, Passion und eine gute Menschenkenntnis.
Wenn ich bei mir im Restaurant bin, bestelle ich …
… Vitello tonnato.
Zu Hause esse ich am liebsten …
… deutsche Gerichte, zum Beispiel Eintöpfe.
Abschalten kann ich am besten …
… in der Sauna.
Gastronovi bedeutet für mich:
Zuverlässige Freiheit.
Meine Lieblingsfunktion von Gastronovi:
Der Küchenmonitor.
Wie kam es dazu, dass Ihr mit Küchenmonitoren in der Küche arbeitet?
Fabrizio Costa: Wir sind seit Oktober 2024 Gastronovi Kunde und seit Tag eins der Umstellung laufen bei uns die Bondrucker nicht mehr, sondern alles in der Küche wird über Monitore abgebildet. Tatsächlich war es der Küchenmonitor, der mich dazu bewegt hat, das komplette Kassensystem zu wechseln und uns mit Gastronovi neu aufzustellen. Und ich muss sagen: Ich als Inhaber, der im Hintergrund mit den Zahlen arbeitet, und auch das Personal lieben das System. Es ist einfach super verständlich und man ist sehr schnell eingearbeitet. Wir sind zudem dank der Küchenmonitore nahezu paperless unterwegs. Und: Seitdem hat sich die Fehlerquote deutlich reduziert.
Du hast gerade die reduzierten Fehler angesprochen. Was hat sich konkret bei Euch in der Küche verändert?
Fabrizio Costa: Einer unserer größten Schmerzpunkte war definitiv die hohe Verwechslungsgefahr bei den vielen ähnlichen Gerichten, die bei uns auf der Karte stehen und die häufig gleichzeitig die Küche verlassen haben. Der eine Teller wird dann vom Kellner an Tisch 8 gebracht, obwohl dieser eigentlich an Tisch 6 hätte landen sollen. Das sind die ganz typischen Missverständnisse zwischen Küche und Service, die oft durch fehlerhafte oder mangelhafte Kommunikation entstehen. Das alles ist jetzt dank der Küchenmonitore vorbei. Die Software bildet alle Abläufe präzise ab, sodass alle Mitarbeitenden es nachvollziehen können. So ist das Gericht für Tisch 8 in Produktion und dann gelb markiert. Sobald die Kachel auf Grün springt, weiß der Service, dass es am Pass steht und er es zum Gast bringen kann. Dieses visuelle Zeichen allein ist fantastisch und hat unsere Fehlerquote enorm reduziert. Und es ist auch hilfreich in der Kommunikation mit den Gästen, wenn doch mal längere Wartezeiten entstehen: Die Kellner können sich dann ganz einfach auf ihren Tablets über den Status der Bestellung informieren und so die Gäste schnell und einfach informieren und beruhigen.



Ihr arbeitet also mit Küchenmonitoren in der Küche selbst und am Pass?
Fabrizio Costa: Absolut richtig. Wir arbeiten mit drei Monitoren in der Küche. Mit dem großen Hauptmonitor bilden wir die komplette Übersicht über alle Bestellungen ab. Zusätzlich haben wir noch zwei weitere Monitore an den einzelnen Stationen. So ist jede Position in der Küche darüber informiert, welche Aufgaben anstehen und in welcher Geschwindigkeit die Gerichte fertiggestellt werden müssen. Das funktioniert wirklich hervorragend. Zusätzlich haben wir noch ein Tablet direkt am Pass. Dieses zeigt den Servicekräften an, welche Bestellungen an den Gast rausgehen können.
Wie habt Ihr die Einführung der Küchenmonitore konkret umgesetzt?
Fabrizio Costa: Bei uns gab es keine Übergangsphase. Da bin ich rigoros und habe mein Team ins kalte Wasser geworfen. Für uns war sofort klar: Mit der Systemumstellung führen wir auch die Küchenmonitore ein. Die parallele Arbeit wäre ja auch deutlich aufwendiger gewesen. Ich habe meine Mitarbeitenden gründlich geschult und ihnen alles gezeigt. Während der Umstellungsphase war ich selbst dann zwei Tage in der Küche und habe sie aktiv unterstützt. Die Bedienung der Küchenmonitore ist ja jetzt nicht wirklich kompliziert. Das System bietet super viele nützliche Funktionen wie den Kellnerruf oder Funktionen wie Hold und Pausieren, wir konzentrieren uns aktuell aber auf die gängigsten Tools.
Was sind Deiner Meinung nach die Vorteile des Küchenmonitors?
Fabrizio Costa: Die Vorteile sind wirklich immens. Da fallen mir ganz viele ein. Zunächst einmal fällt der klassische Papierbon komplett weg. Kein vergessenes Drucken, kein Übersehen, kein fehlendes Anheften, kein Falschablegen oder Verlieren mehr – das allein fällt dank Gastronovi weg. Zweitens hat sich unsere Fehlerquote enorm reduziert. Ganz klar, Lesefehler lassen sich nie komplett ausschließen. Allerdings ist die übersichtliche und große Darstellung auf dem Küchenmonitor wirklich gut, genau wie die Extras wie Allergene, die in der Software farblich gekennzeichnet sind. Bei den alten Bons in Schwarz-Weiß war das wirklich alles schwer zu entziffern und der Überblick nicht da. Zudem ist der große Monitor jetzt aus jeder Ecke der Küche gut einsehbar und einfach mega gut. Ein weiterer, unschätzbarer Vorteil ist die Möglichkeit, zusätzliche Personen oder Bestellungen direkt dem Tisch hinzuzufügen. Wenn beispielsweise spontan ein weiterer Gast kommt, entfällt der Gang in die Küche. Die Ergänzung erscheint einfach auf dem Monitor und wird direkt bearbeitet. Insgesamt hat sich die nonverbale Kommunikation enorm verbessert und vereinfacht. Das mag für den direkten Austausch manchmal schade sein, aber für einen reibungslosen und schnellen Ablauf ist es Gold wert. Der gesamte Prozess wird dabei transparent abgebildet: So haben wir immer im Blick, wie lange ein Bon schon in der Küche ist und wie lange die Produktion voraussichtlich dauert.



Welche Funktion magst Du besonders gerne?
Fabrizio Costa: Ein enormer Vorteil ist definitiv die Verwaltung der Rezeptbestände. So sehen wir in Echtzeit, wie unsere Verkaufszahlen aussehen. So zum Beispiel beim Tiramisu: Wenn wir mit 16 Portionen starten und bereits zehn verkauft haben, wird der Lagerbestand automatisch auf sechs reduziert und dem Servicepersonal direkt auf ihren Tablets angezeigt. So wissen die Kellner sofort, dass nur noch sechs Portionen verfügbar sind. Früher war das umständlich und schwierig, es allen Kellnern mitzuteilen. Es kam häufig zu Nachfragen in der Küche. Jetzt ist dieser Prozess unglaublich einfach und fehlerfrei.
Kannst Du die von Dir aufgezählten vielen Vorteile des Küchenmonitors auch in Zahlen ausdrücken?
Fabrizio Costa: Das ist schwer in konkreten Zahlen zu fassen, aber für uns im Service hat sich die Zeit, die wir am Gast verbringen können, vermehrt und das ist unschätzbar wertvoll. Laufwege und Rückfragen fallen weniger an, so können wir uns viel intensiver um das Gästeerlebnis kümmern. Diese erhöhte Präsenz am Gast wirkt sich sicherlich positiv auf das gesamte Erlebnis aus und möglicherweise auch auf den Umsatz, aber das ist schwer auszurechnen.
Was wir aber definitiv feststellen, ist eine deutliche Beschleunigung im gesamten Ablauf, insbesondere in der Zeit, bis der Gast sein Essen erhält. Die reine Gastverweildauer hat sich vielleicht nicht dramatisch verändert, aber die Wartezeit auf die Speisen schon. Gerade an besonders vollen Tagen, beispielsweise nach Konzerten hier in der gegenüberliegenden Event-Halle, ist der Küchenmonitor natürlich richtig gut. Er ermöglicht es uns, ähnliche Bestellungen zu bündeln und so die Produktionszeiten in der Küche erheblich zu optimieren. Was ich jedoch konkret belegen kann, ist die Reduktion der Fehlerquote direkt am Pass – die Tendenz geht dank der klaren Anzeige, welcher Tisch gerade an der Reihe ist, gegen null. Die zusätzliche Kontrolle am Pass ist ebenfalls ein großer Vorteil, beispielsweise wenn die Küche etwas vergessen hat. Der Küchenmonitor schafft es einfach, die vielen Missverständnisse zwischen Service und Küche aufzuheben. Oft spielen ja auch Sprachbarrieren eine Rolle, dann ist es gut, dass es über einen Monitor abbildbar ist. Und es gibt ja auch Situationen, in denen der Service einfach nicht mit dem genervten Küchenchef sprechen will. Dann ist der Küchenmonitor auch gut.
Gibt es noch etwas, was Dir gut gefällt?
Fabrizio Costa: Wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem Küchenmonitor. Die Verwaltung der Rezeptbestände, das Kulminieren der Speisen, die Anzeige der Produktionszeiten und die klare Unterteilung in drei Produktionsschritte sind enorm hilfreich. Bemerkenswert finde ich auch noch eine Funktion, die einer unserer Küchenhelfer nutzt, der leider nicht lesen kann. Er nutzt die Vorlesefunktion in Verbindung mit seinem Bluetooth-Kopfhörer, um die Bons zu verstehen und so über den aktuellen Stand der Bestellungen informiert zu sein. Das ist zwar eine individuelle Vorgehensweise, zeigt aber, wie das System auch genutzt werden kann.
Über das Taormina

Gastronovi Kunde
seit Oktober 2024
Unternehmen
Klassisches italienisches Restaurant in Wuppertal, Deutschland
Gastronomie
Frische, moderne und regionale Küche, Pizza und Pasta, hochwertige Weinauswahl
Größe
65 Sitzplätze im Innenbereich & 40 Sitzplätze auf der Terrasse
Personal
8 Mitarbeitende
Hardware
3 iPad Mini, 2 Zahlungsgeräte, 5 Küchenmonitore (3 in der Küche, 1 am Pass, 1 an der Bar)
Das „Taormina“ in Wuppertal ist weit mehr als nur ein italienisches Restaurant. Zwar kann Inhaber Fabrizio Costa die malerische Kulisse der sizilianischen Küstenstadt Taormina mit ihrem blauen Meer, ihren weißen Stränden und den beeindruckenden Palästen nicht nach Nordrhein-Westfalen transportieren, schafft es aber, in seinem Restaurant zumindest das berühmte lockere Lebensgefühl einzufangen und die Liebe für das Essen weiterzugeben. Eben ein Stück Dolce Vita mitten in Wuppertal.
Seit 1979 ist das Restaurant eine feste Größe in der Ruhr-Metropole, 33 Jahre später übernahm Fabrizio Costa das Ruder von seinen Eltern und führt seitdem die kulinarische Tradition fort. Die Speisekarte im „Taormina“ bietet dabei eine reichhaltige Auswahl an klassischen italienischen Gerichten, von Pasta und Pizza über Fleisch- und Fischspezialitäten. Eine besondere Leidenschaft des Besitzers gilt jedoch der Wein-Auswahl. Als ausgebildeter Sommelier bringt Fabrizio Costa eine Expertise mit, die sich in der üppigen Weinkarte widerspiegelt.
Unser Restaurant ist authentisch und klassisch italienisch, bietet aber stets das gewisse Extra. Bei uns finden die Gäste zum Beispiel keine klassische Bolognese auf der Karte, wir gehen ein wenig out of the box, indem wir Gerichte abwandeln und sehr saisonal anpassen. Unser Publikum ist dabei ein ganz bunter Mix: Zu uns kommen Familien, viele experimentierfreudige Gäste und Weinliebhaber, aber auch Businesskunden, die vom Hotel gegenüber bei uns eine Kleinigkeit essen möchten. Ich komme eigentlich aus der Ingenieurswelt und habe ein analytisches Studium absolviert. Mit dem Restaurant habe ich mir aber einen Traum verwirklicht. Ich bin einfach für diesen Beruf geboren.
Taormina
Fabrizio Costa